Wie setze ich gesunde Grenzen?

Coaching & Beratung aus Karlsruhe

Warum ist es wichtig gesunde Grenzen zu setzen?

Fühlst du dich auch wie ein Ball, der hin und her gespielt wird von der Außenwelt? Alle wollen etwas von dir, egal ob dein Partner, deine Kinder, deine Arbeitskollegen, deine Familie. Du fühlst dich hin und her gerissen, versuchst es möglichst allen recht zu machen und am Ende fühlst du dich unzufrieden und ausgelaugt?

Wenn du immer versuchst es allen Menschen in deinem Umfeld recht zu machen, machst du es am Ende einer Person gar nicht recht- und das bist DU SELBST!! Du vergisst dich selbst komplett und lebst nur für die Anderen.

Die wenigsten Menschen haben in ihrer Kindheit gelernt haben, Grenzen zu setzen. Noch immer wird Grenzen setzen oft mit Egoismus gleichgesetzt. Dabei geht es nicht darum, nur nach sich zu schauen, sondern ein Gefühl dafür zu bekommen, was tut mir gut, was tut mir nicht gut und wann setze ich eine gesunde Grenze, um mich selbst zu schützen und nach meinen Prioritäten zu leben.

Gesunde Grenzen schützen unsere körperliche, emotionale, geistige und soziale Gesundheit.

Wie sehen gesunde Grenzen aus?

Gesunde Grenzen haben meist mehrere Merkmale, die sie vereinen

1. Klarheit und Direktheit:

Gesunde Grenzen werden klar und unmissverständlich ohne Zweideutigkeiten kommuniziert

2. Selbstachtung und Selbstrespekt:

Gesunde Grenzen zeigen, dass wir uns selbst respektieren. Sie dienen dazu, darauf zu achten, dass unsere Bedürfnisse und Werte von Anderen gewahrt werden.
 

3. Angemessenheit:

Gesunde Grenzen sind ausgewogen. Sie berücksichtigen sowohl unsere eigenen Bedürfnisse als auch die Bedürfnisse der anderen Menschen in unserem Umfeld.

4. Flexibilität:

Wir können unsere Grenzen je nach Situation anpassen. Manchmal müssen wir diese Grenzen ändern, um auf unerwartete Situationen reagieren zu können.
 

5. Respektvoller Umgang mit Anderen:

Es bedeutet natürlich auch im Umkehrschluss die Grenzen anderer zu respektieren, ernst zu nehmen und darauf zu achten.
 

6. Schutz vor Ausbeutung:

Gesunde Grenzen bewahren uns davor, dass wir zb am Arbeitsplatz oder in zwischenmenschlichen Beziehungen ausgebeutet oder manipuliert werden.
 

7. Förderung von Selbstfürsorge:

Gesunde Grenzen ermöglichen es uns, auf uns selbst aufzupassen, um körperlich und emotional gesund zu bleiben. Dadurch können wir uns mehr auf unser Potential fokussieren und besser unsere Ziele erreichen.
 
 

8. Förderung von positiven Beziehungen:

Gesunde Grenzen tragen dazu bei, dass zwischenmenschliche Beziehungen auf Vertrauen und Respekt basieren. Sie fördern somit ein gutes soziales Umfeld und wertschätzendes Miteinander.
 

Wenn du lernen willst, Grenzen zu setzen, sei dir bewusst, dass das eine lange Reise ist. Um sagen zu können, was du nicht willst, musst du gut über dich selbst nachdenken. Du musst dich gut kennen. Zudem musst du bereit sein, für dich selbst zu kämpfen. Das alles ist jedoch für jeden von uns erlernbar, egal an welchem Punkt im Leben man gerade steht.

Ich möchte dir nun zeigen, wie du in 8 Schritten lernen kannst, gesunde Grenzen zu setzen:

1. Du brauchst Selbstreflektion

Nimm dir Zeit und setze dich hin. Überlege in aller Ruhe welche Bedürfnisse, Werte oder Ziele dir wichtig sind. Was waren Situationen in der Vergangenheit, in denen du dich unwohl oder sogar ausgenutzt gefühlt hast, denn diese deuten darauf hin, dass da womöglich eine Grenze von dir überschritten wurde.

2. Kommuniziere klar

Übe klar deine Bedürfnisse und Grenzen auszusprechen. Vermeide vage Aussagen, denn dein Gegenüber kann deine Grenzen nicht erraten. Du bist dafür verantwortlich, diese so zu kommunizieren, dass dein Umfeld weiß was dir wichtig ist. Übe das am besten anfangs mit einer dir vertrauten Person und vage dich Schritt für Schritt in andere Lebensbereiche vor. Sei mutig. Ja, nicht jedem in deinem Umfeld wird das gefallen, aber je mehr du zu dir stehst, desto besser wird es dir langfristig gehen.

3. Lerne Nein zu sagen

Es ist völlig in Ordnung Nein zu sagen, wenn du merkst, dass du deine Grenze erreicht hast. Du musst nicht zu allem Ja sagen, denn am Ende bist du diejenigen, die dann ausgepowert ist und keine Kraft mehr hat. Wenn du auch mal Nein zu sagen hast, wirst du schnell merken, dass es dir viel besser geht und du trotzdem eine gute Mutter, eine gute Arbeitskollegin und eine gute Partnern usw bist.
 

4. Akzeptiere deine Gefühle

Es ist völlig normal, dass du dich zu Beginn schuldig fühlst, wenn du deine Grenze aussprichst. Das darf sein. Wichtig ist, dass es dich nicht davon abhält es zu tun. Lasse das Gefühl zu, aber bleibe deiner Linie treu und trete für dich weiter ein.
 
 

5. Setze Prioritäten

Überlege dir, welche Dinge dir am Wichtigsten sind und somit oberste Priorität haben. Beginne dann damit, für diese Prioritäten Grenzen zu setzen, sodass du diese erreichen kannst. Zum Beispiel wenn für dich dein Sport oberste Priorität hat, weil du gesund bleiben möchtest, trete dafür ein und schaffe dir ganz bewusst den Freiraum dazu. Kommuniziere ganz klar  mit deinem Partner, dass du 2x. die Woche dafür Zeit benötigst und schaut wie das umsetzbar ist. Lasse dich hier nicht vom Kurs abbringen. Wiederum darfst du bei Dingen, die eine nicht so hohe Priorität haben, auch mal deine Grenzen verschieben. Denn es ist nicht nötig, in allen Bereichen strikte Grenzen zu setzen. Jeder hat Dinge, die höher wiegen als andere und diesen gilt es nachzugehen und für diese einzutreten.

6. Lerne aus Erfahrungen

Gerade wenn du anfängst Grenzen zu setzen, ist es wichtig, die unterschiedlichen Situationen zu reflektieren. Sowohl die Situationen, in denen es dir gut gelungen ist: Wie hast du dich dabei gefühlt?Was hat sich verändert? Als auch die Situationen, in denen du es nicht geschafft hast: Wie ging es dir damit?Und was könntest du beim nächsten Mal anders machen? Denn nur durch Erfahrungen, die wir ganz klar reflektieren, lernen wir die Dinge beim nächsten Mal besser zu machen.

 

7. Achte auf Warnsignale

Achte auf Anzeichen, dass du zu viel Stress hast und dich überfordert hast. Mache dir bewusst, dass du dann deine Grenzen ziemlich weit überschritten hast und es an der Zeit ist, einen Schritt zurückzutreten und mehr nach dir zu schauen. Plane dir ausreichend Zeit für dich im Alltag ein, in denen du Dinge tust, die dir gut tun und dich entspannen. Denn je besser du auf dich achtest, desto leichter wird es dir irgendwann fallen, auch gesunde Grenzen zu setzen.

8. Sei geduldig mit dir

Gesunde Grenzen zu setzen ist ein stetiger Übungsprozess. Es wird dir nicht von Jetzt auf Gleich gelingen. Ebenso kann es einige Zeit dauern, bis es sich für dich normal und gut anfühlt. Wichtig ist, dass du immer weiter übst und mutig dran bleibst, auch wenn dein Umfeld nicht immer positiv darauf reagieren wird. Gehe Schritt für Schritt weiter, denn so wirst du körperlich und emotional gesund bleiben und kannst dein größtes Potential entfalten und deine Ziele erreichen.
 

Am Ende ist mir nochmals wichtig zu erwähnen, dass es völlig normal ist, wenn du dich zu Beginn schuldig fühlst. Es kann sogar eine gewisse Angst entstehen, für dich selbst einzutreten. Das ist völlig normal und geht den meisten Menschen so, da wir dies nicht in unserer Kindheit gelernt haben. Aber es ist so wichtig, dass du dich Stück für Stück traust, mutig bist, ausprobierst  und weiter  machst, auch wenn du mal auf Gegenwind im Umfeld stößt. Denn nur so kannst du wirklich körperlich und emotional gesund durchs Leben gehen und wirst langfristig glücklich und zufrieden sein. 

Je besser du auf dich achtest, desto ein besserer Partner/Arbeitskollege/Freund kannst du auch für andere sein.

Sei mutig und gehe deinen Weg!!!

Ich wünsche dir wahnsinnig viel Freude dabei, 

deine Xenia

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Xenia März

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